Archiv der Kategorie: Allgemeines

Die 1,5°-Studie vom Wuppertal Institut für Klima und Energie

Seit fast zwei Jahren streikt F4F für Klimagerechtigkeit & die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels. Doch keine einzige Partei in Deutschland hat einen Plan zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens.
Deshalb hat F4F die Wissenschaft gefragt, was nötig ist, um unter den 1,5 Grad zu bleiben.
Jetzt ist diese Studie, die das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie erstellt hat, vorgestellt worden:
Das wichtigste Ergebnis:
*Das 1,5 Grad Ziel einzuhalten ist möglich*
*dafür muss Deutschland bis 2035 CO2-neutral werden* und
*die Emissionen müssen in den nächsten Jahren extrem sinken*
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1720 dauerte eine Fahrt mit der Postkutsche zwischen Frankfurt und Kassel 24 Stunden, heute 126 Minuten – und das ist manchen immer noch zu langsam.

Die Waldrodungen gehen weiter. Zur Zeit wird im Herrenwald gerodet. Jeden Tag muss die Polizei Aktivistis von den Bäumen holen. Diese ca 300 Jahre alte Eiche wurde von den Aktivistis Grandma genannt. Sie stand schon zu einer Zeit, als es  noch keine Autos gab und eine Fahrt von Frankfurt nach Kassel 24 Stunden gedauert hat.

Weitere Informationen gibt es hier:

https://www.hessenschau.de/panorama/ticker-a49-ausbau–haftbefehl-gegen-a3-blockierer–camp-ueberall-wird-geraeumt–blockade-am-vw-werk-aufgeloest-,dannenroeder-forst-ticker-100.html

https://www.parentsforfuture.de/de/danni

https://waldstattasphalt.blackblogs.org/pressespiegel/

Klima Retten ist kein Verbrechen!

Ein Klima-Demonstrant aus Jena, der an einer Sitzblockade auf einer Brücke in Berlin-Mitte beteiligt war, ist zu einer Geldstrafe von 1350 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten sprach den geständigen 22-Jährigen am Dienstag des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte schuldig. Er hatte sich im Oktober 2019 mit acht weiteren gesondert Verfolgten mit Ketten, Schlössern und Karabinern an mehrere Metallfässer gefesselt. Die Polizei habe die Blockade nicht auflösen können, ohne Trennschleifer und anderes Werkzeug einzusetzen, hieß es im Urteil.

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Aktionswochenende von Ende Gelände im Rheinland

Parents for Future Germany solidarisiert sich mit Ende Gelände anlässlich des Aktionswochenendes im Rheinland und verurteilt die aggressive Polizeistrategie!

„Parents for Future Germany unterstützt die Forderungen von Ende Gelände nach einem Stopp der Verbrennung fossiler Energieträger. Neben einem schnellen Ausstieg aus der Kohleverstromung richtet sich der Protest zu Recht auch gegen die Verbrennung von Gas als sogenannter Übergangslösung.
Wir stehen solidarisch zu Ende Gelände, wenden uns strikt gegen die Kriminalisierung dieses wichtigen Teils der Klimagerechtigkeitsbewegung und verurteilen auf das schärfste die dokumentierte Polizeigewalt durch Fausthiebe, Pfefferspray, Polizeihunde und anderes mehr!
Wir stehen an der Seite der 3.000 Aktivist*innen von Ende Gelände, die an diesem Wochenende einmal mehr deutlich machen, wie dringend die gesellschaftliche Transformation mit dem Ziel der Klimaneutralität ist!“

https://koelle4future.de/blog/2020/09/26/klimaschutz-ist-kein-verbrechen/

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Globaler Klimastreik am 25.9. in Jena

 

Der Globale Klimastreik in Jena war ein voller Erfolg. 1700 Menschen sind dem Aufruf der F4F gefolgt und zum Holzmarkt gekommen, um für eine entschlossenere Politik gegen den Klimawandel zu demonstrieren. Nach einem langen Zug durch die Stadt gab es eine Abschlusskundgebung am Phyletischen Museum.

In ganz Deutschland nahmen über 200.000 Personen am globalen Streik von Fridays for Future teil.

Rückblick 2019 und Ausblick 2020

Die Diskussion um die Klimakrise hat 2019 deutlich an Fahrt aufgenommen. Dazu haben viele Faktoren beigetragen, unter anderem die in diesem Jahr erlebten Wetterextreme, die vielfach dem Klimawandel zugemessen werden. In unserem unmittelbaren Erfahrungsbereich war das vor allem die Hitzeperiode in diesem Sommer, in der die bisherigen Rekorde gebrochen wurden – verbunden mit der zweiten großen Dürre in Folge. Große, für alle sichtbare Teile der uns unmittelbar umgebenden Wälder haben diesen Stress nicht überlebt; viele Bäume sind abgestorben. Feuer haben in Kalifornien in bisher nicht bekanntem Ausmaß gewütet und wüten derzeit in Australien. Brandenburg erlebte seinen bisher größten Waldbrand.
Die Erkenntnis, dass es hier Zusammenhänge zwischen dem Klimawandel und den erlebten Extremen gibt ist, glaube ich, vielen Menschen gegenwärtig. Bei daraus erwachsenden notwendigen Handlungen besteht jedoch überwiegend noch ein Defizit. Jedes weitere Jahr des Nicht-Handelns oder des Unzureichend-Handelns bringt uns potentiellen Kipp-Punkten und damit verbundenen irreversiblen Veränderungen ein Stück näher.
Die Bewegung Fridays for Future hat eine ihrer wesentlichen Triebkräfte genau in diesem Widerspruch zwischen eigentlich dringend notwendigem Handeln und dem Fast-Nichts-Tun der politischen Verantwortungsträger. Das von der Bundesregierung im September verabschiedete Klimapaket ist weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Festlegungen zur Windkraft sind eher ein Verhinderungs- als ein Förderprogramm.
Auch in Jena sind, vor allem auf Druck der Fridays for Future Bewegung erste Schritte vollzogen worden. Der Klimanotstand wurde festgestellt, ein Runder Tisch Klima und Energie wurde eingerichtet, vor allem um Ideen zu sammeln, was Jena als Kommune im Kampf gegen die Klimakrise tun kann. Eingerichtet wurde auch ein Klimaschutz-Beirat, um die Ideen des Runden Tisches in die Arbeit des Stadtrates einzuspeisen. Der Kampf gegen die Klimakrise befindet sich in einer kritischen Phase: Es gibt in den nächsten Jahren ein – inzwischen sehr enges – Zeitfenster, um Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität und des Klimas auszuweiten und den Ressourcenverbrauch drastisch zu reduzieren.
Welche Einflussmöglichkeiten es gibt, kann jeder selbst ausprobieren mit dem (englischsprachigen) Klimasimulator „En ROADS Climate Solutions Simulator“.

Bedienoberfläche des Klimasimulators

Bedienoberfäche

Das Modell bietet jede Menge über Schieberegler leicht änderbare Parameter, mit denen jeder eigene Szenarien durchspielen kann. Änderungen der Parameter werden unmittelbar in ihren Auswirkungen angezeigt. Die Bedienoberfläche ist sehr übersichtlich und schlüssig gestaltet, sodass jeder sofort starten kann. Hinter jedem Schieberegler finden sich aber noch weitere Erläuterungen und Einstellmöglichkeiten, die komplexe eigene Szenarien ermöglichen. Vielleicht nimmt sich ja jemand die Zeit, um „zwischen den Jahren“ mit dem Klimasimulator ein wenig zu spielen.
Wie dem auch sei – ich wünsche allen ein erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2020.